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Mittwoch, 19. Oktober 2011

Herzsutra (Avalokiteshvara)



Der Bodhisattva Avalokiteshvara
hatte sich in die Übung der tiefen Weisheit versenkt und kam zu klarer Erkenntnis:
Alle fünf Skandhas sind Leerheit.
So gelangte er über alles Leiden hinaus.



O Sariputra!
Form unterscheidet sich nicht von Leerheit,
Leerheit unterscheidet sich nicht von Form,
Form ist Leerheit,
Leerheit ist Form
und Form sind auch
die Empfindung, das Denken, der Wille und das Bewusstsein.



O Sariputra!
Alle Dinge sind in ihrem Wesen Leerheit,
nicht entstanden, nicht vergangen,
weder rein noch unrein,
weder Zunahme noch Abnahme.



Daher gibt es in der Leerheit auch
keine Form, keine Empfindung, keine Wahrnehmung,
keinen Willen und kein Bewusstsein.
Kein Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper und Geist,
nicht sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen und denken.
Keine Unwissenheit und keine Auslöschung der Unwissenheit.
Da gibt es weder Alter und Tod
noch das Ende von Alter und Tod.
Da gibt es kein Leiden,
kein Entstehen von Leiden
und kein Vergehen von Leiden,
keinen Weg,
der zum Ende des Leidens führt.
In der Leerheit ist kein Erkennen und kein Erreichen.


Die Bodhisattvas
folgen dieser tiefen Weisheit,
ohne Behinderungen des Herzens.
Unbehindert,
ohne Furcht.
Jenseits aller Illusionen
haben sie Nirvana erreicht.



Alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft,
folgen dieser tiefen Weisheit
und erreichen höchstes,
vollkommenes Nirvana.



Daher erkenne, dass das Prajnaparamita
das große Sutra,
das Weisheitssutra,
das unvergängliche Sutra,
das höchste Sutra ist,
das alle Leiden stillt.
Das ist die vollkommene Wahrheit.
So verkündet das Sutra
von der höchsten Weisheit:





Lasst uns darüber hinaus gehen,
darüber hinaus
und noch jenseits des Darüber-Hinaus,
laßt uns Nirvana erreichen.

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Motto des Monats

"Vergessend, was vergangen ist, mich aber ausstreckend nach dem, was vor mir liegt, jage ich nach der mir bestimmten himmlischen Berufung durch den Herrn."
(Phil 3.13f - Bibel)